Kandidaten für Vorstand gesucht, Brief des Ehrenpräsidenten
Nachdem in den letzten knapp zwei Wochen innerhalb des Vorstandes des Schachverbandes Sachsen (SVS) viel Porzellan zerschlagen und Dreck geworfen wurde, sucht man nun eine Putzkolonne. Nach den Rücktritten von vier der fünf im Amt befindlichen SVS-Vorstandsmitglieder schießt der allein zurückgebliebene Kapitän des zu sinken drohenden Schiffs vor seinem Verlassen noch ein paar SOS-Leuchtkugeln ab. Auf der SVS-Homepage ruft er die sächsischen Vereine und deren Mitglieder zur Mitarbeit in einem neuen SVS-Vorstand auf. Dieser soll zu einem außerordentlichen Verbandstag, der für Oktober vorgesehen ist, gewählt werden.
Auf die möglichen Neumitglieder eines Vorstands warten viel Arbeit, ein hohes Maß an Verantwortung aber auch die Bereitschaft zum Aufsammeln der hinterlassenen Scherben. Das alles verlangt auch ein hohes Maß an Charakter. Es wird Zeit, dass der SVS von seinen Mitglidervereinen befreit wird von Machtspielchen, persönlichen Befindichkeiten und unlauteren Interessen einzelner Personen. Es gilt nunmehr zu erreichen, dass gefasste Beschlüsse umgesetzt werden und dass konkrete Aufgabenfelder zum Nutzen der Vereine wieder in den Mittelpunkt der Verbandsarbeit gestellt und nicht - wie etwa das Breiten- und das Schulschach - als Stiefkind behandelt werden.
In die Diskussion hat sich nun auch der Ehrenpräsident und langjährige SVS-Präsident (1990-1998) Dr. Gerhard Schmidt mit deutlichen Worten an die sächsischen Vereine eingemischt. In einem Offenen Brief spricht er die Problematiken unmissverständlich an und nimmt den Vorstand in die Pflicht. Sehr offen aber inhaltlich sachlich bringt er die Geschehnisse äußerst kritisch auf den Punkt.
>>> Aufruf des SVS-Präsidenten auf der SVS-Homepage <<<
>>> Offener Brief des SVS-Ehrenpräsidenten Dr. Gerhard Schmidt <<<