Ein Tag nach dem Abschluss der 17. Leipziger Schachtage sind alle Fotos online und auch die DWZ-Auswertungen schon im Internet. Unser Fazit fällt trotz der zahlenmäßig geringen Teilnehmer gut aus, denn für unsere Mitglieder war dieses Programm doch mehrheitlich ein Gewinn.
Zwar gingen nicht alle sportlichen Wünsche für jeden in Erfüllung, aber wir haben als Trainer unseres Nachwuchses gleichwohl zahlreiche Leistungssprünge nach oben beobachten können. Doch nicht nur die Leistung allein zählt, auch die Teilnahme an sich. Mit Alex Nguyen, Moritz Prokop und Marius Reichelt haben drei Kinder beide Open mitgespielt. Das verdient Respekt und Anerkennung.
Erfreut waren wir über die gute Resonanz des Familienturniers aus drei Bundesländern. Diese verlangt geradezu nach einer baldigen Neuauflage. Am Jugendturnier sind in der Form sicher kaum Änderungen nötig, auch wenn es bedauerlich ist, dass die Leipziger Vereine kaum Gebrauch davon machen. Drei Kinder aus zwei weiteren Leipziger Verein waren am Start.
Gleiches gilt auch für das BSG-Open als Hauptturnier der Schachtage. Neben unseren Mitgliedern nahmen gerade einmal fünf Aktive aus weiteren Leipziger Vereinen teil, von denen einer auch Mitglied bei uns ist. Argumenten, das Stargeld sei zu hoch, möchten wir wie folgt begegnen: Unser Verein hat die Philosphie, das Turier in einem würdigen Rahmen stattfinden zu lassen. Dazu zählt in erster Linie ein attraktiver Spielsaal. Der Saal des Sportforums scheidet aus unserer Sicht schon allein aus Mangel an Belüftung aus. Für Saalmiete haben wir in den letzten Jahren stets eine Menge Kosten aufgewendet. Insgesamt sind stets sämtliche Startgebühren für Turnierkosten ausgeschüttet worden. Bleibt letztlich noch die Frage, was ein Spieler für sein Hobby bereit ist zu zahlen. 6 Runden bedeuten durchschnittlich 15 Stunden Schach für jeden. Für den einen mehr, den anderen etwas weniger. Bei 30,- € Startgebühren sind dies 2,- € je Stunde. Wenn das zuviel ist, dann werten wir selbst die Bedeutsamkeit und Attraktivität des Schachsports immer mehr ab. Das an dieser Stelle als kleiner Denkanstoß für all diejenigen, die lieber ins Kino oder für zwei Stunden schön essen gegangen sind...
Im Herbst 2013 werden wir noch einmal einen Versuch starten und die 5. Auflage des BSG-Opens ins Leben rufen. Danach werden wir ein neues Fazit ziehen, inwiefern Aufwand und Nutzen dann noch im Verhältnis stehen und vom Ergebnis eine Fortsetzung abhängig machen.
In Vorschau darauf laden wir alle Spieler aus dem Leipziger Umland ein, sich an unserer Umfrage zu beteiligen.
Alle Fotos der 17. Leipziger Schachtage
4. BSG-Jugendopen (28.-30.09.2012)
Familienschachturnier (03.10.2012)
4. BSG-Open (05.10.-07.10.2012)
