Unser 22. BSG-Weihnachtsturnier ist Geschichte. Das Ausrichterteam um Vorstand und Elternrat hatte weder Zeit noch Mühen gescheut, um das Turnier buchstäblich in Glanz zu setzen. Mit den Co-Ausrichtern, der Schachschule Leipzig, dem Neuseenländer Familienschachverein Randbauer Markkleeberg sowie dem Markkleeberger Förderverein pro Kinder- und Jugendschach e.V. wurde es ein echter Knaller. Denn erstmals kamen - gewissermaßen als Vorprogramm - sechs Sport-Prominente aus anderen Sportarten, darunter Olympiasieger, Welt- und Europameister sowie Deutsche Meister und stellten sich unseren Knirpsen am Brett als Gegner. Danach übernahmen unsere aktiven Spieler aus den Vereinen und den Kursen der Schachschule das Zepter an den Brettern und boten packende Wettkämpfe.
Vorweg: Wer nicht kam, hat echt was verpasst! Schach in Kombination mit Weltspitzensportlern, die selbst zugebend mit dem Denksport wenig zu tun hatten. So titelte der MDR in seinem TV-Bericht im Rahmen von MDR-aktuell auch "Schach gegen Grips", denn die Gegner waren David Storl (Kugelstoß-Weltmeister 2011 und 2013, Olympiasieger 2012), Annekatrin Thiele (Ruder-Olympiasiegerin 2016 im Doppelvierer), Sara Gambetta (Vize-Europameisterin im Kugelstoßen in der Halle 2023), Clara Isabelle Haeberer (Bronzemedaille-Gewinnerin bei der Jugend-Europameisterschaft im Powerlifting 2023), Johannes Doberschütz (Vizeweltmeister im Ruderachter 2002) und Franz Anton (zweifacher Weltmeister im Kanu-Slalom) am Start. Alle hatten ihren Spaß, das traf aber genauso auf die Kinder und die Schachpaten zu, die unsere Promis auf Wunsch zur Seite gestellt bekamen.
Annekatrin Thiele war der Spaß anzusehen, sie brachte viel Humor mit und der zahlte sich aus. Sie gewann wie auch Johannes Doberschütz jeweils zwei der drei Runden. Franz Anton nahm es mit einem Lachen, wenn sein kleiner Gegner ihm die Figuren klaute: "Das ist wie vor der Startline zu verhungern.", so kommentierte er es im MDR. Auch den Kids machte es großen Spaß. Einige waren als Schach-Paten aktiv und halfen den Promis mit Rat und Tat. Am Ende waren sich alle einig: Das machen wir 2025 wieder.
Danach ging es richtig zu Sache. Traditionell übernahmen an den Turnierbrettern die Erst- und Zweitklässler, die Dritt- und Viertklässler, die Fünft- bis Achtklässler sowie unsere Jugendspieler und Erwachsenen - darunter viele Eltern der startenden Kids - in den jeweiligen Turniergruppen das Zepter. Bei den Kleinsten besagte die Papierform einen Zweikampf zwischen Jaro Storl und Mats Mâallem. Doch erwischte es Mats gleich in Runde 1 mit einer Niederlage gegen Matti Stehr, dem alten und neuen Tauchaer Stadtmeister. Jaro zog derweil erfolgreich seine Runden.
In der Schlussrunde gab es dann doch noch das Gipfeltreffen der beiden Kulkwitzer Favoriten. Am Ende saßen beide mit je drei Bauern bei ungleichfarbigen Läufern am Brett. Mats suchte und wollte den Sieg, aber Jaro verteidigte sich geschickt. Schließlich stoppte die 70-Züge-Regel den Zweikampf durch den Eingriff des Schiedsrichters, die zwischen beiden Frieden schloss. Beide waren zufrieden, denn Jaro wurde Turniersieger und Mats kletterte mit Bronze aufs Treppchen. Leonid Tataurov setzte sich aber mit 5,0/6 zwischen beide auf Rang 2. Er spielte auch ein super Turnier und holte verdient Silber.
Die Kinder der Klassen 3/4 boten sich giftige Duelle. Das Favoritenfeld war breit und eine Prognose im Vorfeld schwierig. Mit unserem neuen Kinder-Vereinsmeister Niklas Koschew, B-Gruppen-Sieger Mikhail Kachaikin, Vorjahressieger der Klassen 1/2 Adrian Kroh, dem B-Gruppen-Zweiten Oskar Kamp, dem Stadtmeisterschafts-Dritten Gustav Szabo und unserem bärenstarken Elim Müller, der erst im Sommer zu uns stieß, war das Favoritenfeld längst nicht komplett. Auch Edgar Rutjes nahm zuletzt immer mehr Fahrt auf und knüpfte wieder an seine übliche Weihnachtsturnier-Hochform an. Er siegte immerhin vor zwei Jahren bei den Klassen 1/2.
So gab es im Turnierverlauf schon früh knackige Duelle. Elim konnte sich aber nach vier Runden nach dem Gewinn gegen Gustav als Einziger mit vier Siegen absetzen. Dann wurde es gegen Adrian, der zuvor aber gegen Edgar verlor, einmal eng. Aber nicht eng genug, denn Elim schaffte geschickt das Remis. In der Schlussrunde wurde er nochmal von Niklas geprüft, der aber zuvor auch schon eine Niederlage gegen Gustav kassiert hatte. Es ging bis ins Endspiel. Schließlich musste Niklas den Turm gegen den sich umwandelnden Bauern opfern. Mit König und Turm blieb Elim nicht mehr viel Zeit, aber er schaffte es tatsächlich in letzter Sekunde. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn seine Uhr stand nach dem Mattzug bei 0:01. Knapper geht's nicht mehr. So cool kann man Turniersieger werden.
Gustav sicherte sich mit 4,5/6 Rang 2 mit einem Sieg gegen Mikhail. Er spielt zumeist recht unspektakulär, teilt sich die Bedenkzeit gut ein und begeht dadurch wenig Fehler. Das sind immer gute Trümpfe. Für Niklas reichte es mit 4,0/6 trotz der Finalniederlage punktgleich vor Oskar und Adrian zu Bronze.
Im Turnier der Klassen 5-8 war Vorjahressieger Moritz Büttner auch dieses Mal der Favorit. Der wurde er zunächst nach Siegen gegen Miros Wu, Tamino Martin und Julius Riedel auch vollauf gerecht. In Runde 4 wurde er aber von Fünftklässler Eddy Finn Weber an die Wand die nagelt. Rumms! Der Favorit strauchelte, fiel aber nicht. Denn er ließ zwei Siege gegen Tarik Werner und Luise Böhme folgen. Eddy Finn, der in Runde 1 schon mit einem Remis gegen Alexander Denev gestartet war, ließ dagegen nochmal Federn. Zunächst beim starken Remis gegen Luise, die nicht so richtig in die Weihnachtsschuhe kam und zu verhalten spielte. In der Schlussrunde verlor Eddy Finn dann gegen Julius, der damit das "Finale um Platz 2" gewann und punktgleich hinter Moritz Zweiter wurde.
Eddy Finn wurde mit 4,0 Punkten Dritter. Dahinter folgten punktgleich Luise, Tamino und Tarik.
Im Angehörigenturnier wurde nur über fünf Runden gespielt. Das behalten wir auch so bei, da viele mitspielende Eltern so in der spannenden Schlussrunde dem Nachwuchs nochmal zuschauen können. Obwohl einige Dauerteilnehmer der letzten Jahre nicht mitspielten sondern als Schiedsrichter halfen (Alexander Böhme, Falk Leßner, Ekkehard Westphal, Arthur Riedel sei hierfür unser herzlicher Dank ausgesprochen), war es ein umkämpftes Turnier. Favorisiert war Holger Zahn als aktiver Spieler bei TuS Hartha und Papa des Erstklässlers Manuel aus der GS Markkleeberg-West. Zudem waren die ersten drei des Vorjahres mit den Brüdern Konrad und Konstantin Leßner sowie Thomas Büttner, dem Papa von Moritz, wieder mit dabei.
Dass es dieses Mal einen anderen Einlauf als 2023 geben würde, war nach dem Geschwister-Duell klar, denn dieses Jahr behielt Konstantin gegen seinen großen Bruder Konrad die Oberhand. Er musste sich aber dann gegen Hannes Stolle geschlagen geben. Unser 17-jähriger Nachwuchsspieler hatte zuvor schon gegen Holger Zahn in Runde 2 gewonnen und schickte neben Florian Schütz auch Konstantin auf die Bretter. In der Schlussrunde versuchte es dann Konrad, Hannes doch noch aus den Angeln zu heben. Aber mehr als ein Remis war nicht drin.
Hannes gewann das Turnier völlig verdient. Konstantin wurde Zweiter vor Holger und Konrad.
Zwischen den Runden 4 und 5 gab es noch die Siegereherungen unserer Vereinsmeisterschaften 2024/25 im Turnierschach. Die Sieger und Platzierten bekamen ihre Auszeichnungen. Im Anschluss schaute vom Markkleeberger Weihnachtsmarkt "ganz unerwartet" der Weihnachtsmann mit seinen Gehilfen und in den Turniersaal und kündigte sich mit seiner lauten Glocke an. Natürlich hatte er für die Jüngsten alle ein Präsent.
Am Ende durften bei der Siegerehrung alle nochmal an den Gabentisch. Jeder bekam einen Preis. Zahlreiche Pokale wurden vergeben, so jeweils für die Plätze 1-3 in den Turniergruppen, für die BSG-Schnellschach-Vereinsmeister der Klassen 1/2 und 3/4 sowie die jeweiligen Meister aus Taucha, Markkleeberg, Markranstädt und Großpösna.
ALLE POKALGEWINNER IM ÜBERBLICK
Klassenstufen 1/2
1. Jaro Storl (GS Kulkwitz)
2. Leonid Tataurov (GS Markkleeberg-Großstädteln)
3. Mats Mâallem (GS Kulkwitz)
Weitere Wertungen
BSG-Vereinsmeister: Jaro Storl (GS Kulkwitz)
Stadtmeister Taucha: Matti Stehr (Regenbogen-GS Taucha)
Stadtmeister Markkleeberg: Leonid Tataurov (GS Markkleeberg-Großstädteln)
Stadtmeister Markranstädt: Jaro Storl (GS Kulkwitz)
Meister Großpösna: Leopold Illek (Löwenzahn-GS Großpösna)
Klassenstufen 3/4
1. Elim Müller (Pablo-Neruda-GS Leipzig)
2. Gustav Szabo (Wilhelm-Busch-GS Leipzig)
3. Niklas Koschew (GS Markkleeberg-West)
Weitere Wertungen
BSG-Vereinsmeister: Elim Müller (Pablo-Neruda-GS Leipzig)
Stadtmeister Taucha: Samuel Nasiri (Regenbogen-GS Taucha)
Stadtmeister Markkleeberg: Niklas Koschew (GS Markkleeberg-West)
Meister Großpösna: Oskar Kamp (Löwenzahn-GS Großpösna)
Klassenstufen 5-8
1. Moritz Büttner (Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig)
2. Julius Riedel (Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig)
3. Eddy Finn Weber (Schule Schraderhaus Leipzig)
Angehörigenturnier
1. Hannes Stolle (Leipzig)
2. Konstantin Leßner (Markkleeberg)
3. Holger Zahn (Markkleeberg)
ALLE ERGEBNISSE, ENDSTÄNDE UND FOTOS IM ÜBERBLICK
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>>> Unser 1. Video zum Prominenten-Schach <<<
>>> Unser 2. Video zum Prominenten-Schach <<<
>>> Unser Video zu unseren Turniergruppen <<<
>>> MDR-Bericht (ab Minute 19:17) <<<
WIR SAGEN LAUT "DANKESCHÖN!"
Auch 2024 gilt es wieder lautstark "Danke!" zu sagen: Dieser Dank gilt allen Helfern des Turniers in jeglicher Form. Aber auch unseren Sport-Promis, die super auf die Turnieratmosphäre einstimmten. Besonderer Dank gilt auch den beiden Saalmeistern Herrn Ehlert und Herrn Nikolaus für die tolle Unterstützung. 2025 kommen wir gern wieder in die "Linde".
Dazu bedanken wir und für die Unterstützung bei:
- Kaufland Großpösna,
- Kaufland Leipzig-Großzschocher,
- Repromedia Leipzig.